Korbweiden

flechten-binden-dekorieren

Erntezeitpunkt ist ca. Ende November

In den früheren Generationen waren Korbweiden zum Flechten sehr gefragt, da sich daraus allerlei 

nützliche Aufbewahrungs- und Transportmittel herstellen ließen.

In den 50er Jahren erfuhren wir, dass mit Weiden auch Reben angebunden werden. Daraus entstand ein wichtiger Absatzzweig auf unserem Betrieb. 

 

Beim Korbweidenanbau setzen wir in diesem Jahr auf zwei gängigen Arten von Korbweiden: neben der "Belgischen Roten" gedeihen bei uns auch die "Gelbe Dotterweide". 

 

60 Prozent der jeweils im November/Dezember erfolgenden Jahresernte werden im Weinbau zum Anbinden der Reben genutzt. Auch Öko-Winzer wissen die Weiden sehr zu schätzen. 

Wir verkaufen entweder direkt an die Weinbauern oder beliefern Winzergenossenschaften. 

   

Mittlerweile erfährt das Korbflechterhandwerk eine Renaissance. 

Das Interesse wächst von Jahr zu Jahr. Somit leisten wir gemeinsam einen Beitrag zur Nachhaltigkeit.

 

  • TIPP: Die Korbweiden eignen sich auch wunderbar zum Erstellen von Tippis, Laubengängen und Weidenzäunen. Viele unsere Kunden verschönern mit Weidenbünden ihre Hauseingänge, Korridore und Wohnzimmer.

"In Sachen Weidenanbau ist er im Umkreis der letzte diesbezüglich noch aktive Landwirt. Noch vor wenigen Jahrzehnten habe es allein im Bereich zwischen Gohr und Anstel vier bis fünf Höfe gegeben, die auch Weiden anbauten. Damit nicht genug: Nach seiner Kenntnis ist Willi Feiser deutschlandweit der einzige Landwirt, der sich noch hauptberuflich dem Anbau von Korbweiden widmet."

Sebastian Meurer - rp-online.de / 29.08.2018

Wie funktioniert der Korbweidenanbau?

Die Weide wird von uns selber angebaut und geerntet. 

 

Wenn eine neue Korbweidenfläche angelegt wird, beginnt der Anbau bereits im Frühjahr. Zuerst müssen ca. 20 cm lange Stecklinge aus frischen Weiden geschnitten und dann anschließend fast komplett in den Boden gesteckt werden. Die Stecklinge wurzeln in der Feuchte des Frühlings besonders gut.

 

Dann ist erst einmal Pause angesagt. Wir geben den Weidenstecklingen knapp zwei Jahre Ruhe, um so zu ca. 1,5 bis 2 Meter hohen Ruten heranzuwachsen.  


Jedes Jahr im November beginnen wir mit der Ernte. Im Gegensatz zu früher wurde der Erntevorgang mittlerweile vereinfacht. Wir schneiden die Weiden mit einer Maschine. Gesäubert, sortiert und gebündelt wird weiterhin per Hand. Gebrauchsfertig sind die 12,5 Kilogramm wiegenden Rutenbünde sofort.